Wo sollte man anfangen zu danken, bevor man abdankt?  Die Liebe und Unterstützung, die ich in meinem Leben durch derart viele Personen seit Kindheitstagen erfahren durfte ist so umfassend, dass eine Liste jegliches Maß übersteigen würde, lebte ich doch in einer privilegierten und unglaublich langen Friedenszeit nach einem katastrophalen Weltkrieg, durfte ein Künstlerleben führen, ohne dabei unterzugehen und zudem einen Haufen Kunst produzieren, die hier soweit wie möglich im Werkverzeichnis abgelegt wird und werden soll.

Das überdenkend zieht mein fast 79 jähriges Leben an mir vorbei und mir wird klar, jedem dieser wichtigen Impulsgeber/innen und Unterstützer/innen in diesem Rahmen ausführlich zu danken würde meine absehbar übrig bleibende Lebenszeit übersteigen, obwohl jede/r Einzelne es verdient hätte. Viele der Personen, die mich auf meinem Lebensweg hin zur und mit der Kunst begleiteten und mir elementar mit Rat und Tat zur Seite standen sind inzwischen gestorben, sei sie aus meiner Familie, Freunde aus Schülerzeiten, Freunde der Familie, Künstlerfreund/innen im Geiste und im Körper, Freunde wie die frühen und späteren Galeristinnen, Museumsleiter und Kuratoren, Künstlerphilosophen, Wissenschaftler und Kunstliebhaber.  Doch mein Wunsch für die mir verbleibende Restzeit ist eher auf weitere künstlerische Abenteuer ausgerichtet als auf einen eigentlich angebrachten Dankesjubel und nebenbei bemerkt: wird sie mein Dank überhaupt noch erreichen?

So beschränke ich meinen Dank auf die Personen, die wesentlich an der Entstehung dieses Werkverzeichnisses beteiligt sind und die am ursprünglich entstandenen, ersten Werkverzeichnis beteiligt waren.  Es entstand auf Betreiben von Volker Rattemeyer, der als Freund und Museumsdirektor Peter Forster bat, das erste Verzeichnis mit mir aufzunehmen.  Wir brachten es mit grosser Unterstützung und Hilfe von Laszlo Viragh für Programmierung und Herstellung unter intensiver Mitarbeit von Pia Schumann sowie für Design und Layout von Peter Markert auf CD-ROM heraus. Viele Fotografien wurden von Ed Restle am Museum Wiesbaden gemacht und u.a. sehr viele auch von Horst Ziegenfusz. Die CD_ROM stellte damals eine frühe digitalisierte Form eines WVZ dar und wurde 2000 dem Katalog zur Ausstellung Vollrad Kutscher, Top Rearguard beigelegt. Renate Petzinger übernahm die wissenschaftliche Bearbeitung unter wissenschaftlicher Mitarbeit von Jörg Daur. Unterstützt wurden Katalog und CD-ROM damals durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Stadt Frankfurt, Peter Markert und mtv Laszlo Viragh. 

Die 20 Jahre nach 2000 sind gekennzeichnet von einer rapiden Weiterentwicklung im digitalen Bereich aber auch in der künstlerischen Produktion, die sich in Form vieler Zusammenarbeiten mit Dieter Reifarth und Hubert Machnik erweitert hat. Das alte Werkverzeichnis wurde obsolet. Um es zu retten musste erst eine Übertragungsform gefunden werden um die alten Datensätze zu erhalten und zu übertragen. Dafür gebührt Horst Ziegenfusz und Allen Ziegenfus grosser Dank, sorgten sie doch für die Übertragung und jetzige neue Struktur in die auch die Arbeiten seit 2000 allmählich eingepflegt werden können.  Ohne Horst Ziegenfusz und seine unermüdliche Bearbeitung, Beratung und Hilfe gäbe es kein neues und erweitertes Werkverzeichnis und so wie das Verzeichnis selbst als ein Work in Progress angelegt ist wird sich die Liste der daran Beteiligten und mein Dank an sie dafür in Zukunft wohl auch erweitern.

Vollrad Kutscher